Beschädigte Datenbanken unter Windows

Typischerweise erhalten Sie die Meldung, dass sich die Datenbank in einem „inkonsistenten Zustand“ befindet. Eine automatische Reparatur schlägt dann meistens fehl.

Der Fehler tritt offensichtlich nur dann auf, wenn es sich um eine Datenbank handelt, die über das Netzwerk von mehreren Anwendern gleichzeitig genutzt wird. Mittlerweile scheint sich zu bestätigen, dass es sich hier um ein Windows-Problem handelt, denn immer mehr Anwender wechseln auf Windows 10 bzw. installieren die Version 1803. Die Anzahl der Meldungen zu Access-Problemen steigt aktuell eher, so dass wir noch einmal darauf hinweisen möchten, dass Microsoft empfiehlt, das so genannte „Leasing“ auf dem Server sowie auf allen Clients zu deaktivieren.

Der Leasing-Mechanismus soll den Traffic im internen Netzwerk verringern, indem Clients Daten cachen und nicht ständig auf den Server zugreifen. Damit das zuverlässig funktioniert, kann natürlich nur mit dem Cache gearbeitet werden, solange kein anderer Anwender auf die gleichen Daten auf dem Server zugreift. Durch den aktuellen Bug scheint genau diese Kommunikation gestört zu sein.

Auch wenn Sie aktuell noch keine Probleme mit Ihren Mehrbenutzerdatenbanken feststellen konnten, empfiehlt es sich bis zu einem Bugfix, den Leasing-Mechanismus wie in der Microsoft Techinfo beschrieben zu deaktivieren. Das Abschalten des Leasing kann die Geschwindigkeit allerdings verlangsamen und den Netzwerk-Traffic deutlich erhöhen, aber zu Gunsten der Datenbank-Sicherheit ist das aus aktueller Sicht die beste Lösung.

Quelle: SmartTools Access Weeky 48/2018